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Neue Bestattungsform in Winterberg: Stadt ermöglicht ab sofort Baumbestattungen

Rat beschließt Umsetzung / Einbau der ersten Systeme abgeschlossen / Pflege erfolgt durch den städtischen Bauhof

Was im Rahmen der Bürgerdialogtour im Jahr 2023 erstmals als Wunsch an die Stadt herangetragen wurde, ist nun Realität: Auf den städtischen Friedhöfen in Winterberg besteht ab sofort die Möglichkeit, Baumbestattungen vorzunehmen. Damit setzt die Stadt einen vielfach geäußerten Bürgerwunsch um und erweitert das Angebot um eine moderne, naturnahe und würdevolle Bestattungsform.


Von der Idee zur Umsetzung
Der Rat der Stadt Winterberg hatte die Idee einer naturnahen Bestattungsform bereits im Jahr 2023 einstimmig begrüßt. Nachdem im Herbst des vergangenen Jahres auf acht städtischen Friedhöfen geeignete Bäume für die Baumbestattung gepflanzt wurden, erfolgte im Sommer 2025 die Ausschreibung und Vergabe für den Einbau der entsprechenden Urnenerdgrabsysteme Trotz zwischenzeitlicher Lieferprobleme konnten die Arbeiten wie geplant abgeschlossen werden. Unlängst wurde der Einbau durch die beauftragte Fachfirma vorgenommen und am 18. September abgeschlossen.

Erste 50 Systeme installiert – Startschuss war am 6. Oktober

Zunächst wurden 50 Erdröhren (2er-Systeme) eingebaut, verteilt auf alle acht städtischen Friedhöfe, jeweils angepasst an deren Größe. Je nach Bedarf werden künftig weitere Systeme sukzessive durch den städtischen Bauhof ergänzt. Die Stadt Winterberg bietet diese Form der Beisetzung seit dem 6. Oktober 2025 offiziell an.
Die Nutzung ist sowohl als Einzel- als auch Doppelgrabstelle möglich. Die Gebühr pro Erdröhrensystem beträgt 1.405 Euro, die Ruhezeit liegt bei 30 Jahren.
Wie bei den bereits etablierten grünen Gräbern oder im RuheWald gilt auch hier:
An den Baumgrabstellen dürfen keine Laternen, Blumen oder Dekorationselemente aufgestellt werden. Die Pflege der Bäume und Rasenflächen übernimmt der städtische Bauhof.

Würdige Alternative mit wachsender Nachfrage

„Mit der Einführung der Baumbestattung greifen wir einen wichtigen Wunsch aus der Bürgerschaft auf“, betont Bürgermeister Michael Beckmann. „Viele Menschen wünschen sich heute eine naturnahe, pflegefreie, dennoch würdevolle Bestattungsform und das im eigenen Ort. Mit dem neuen Angebot schaffen wir eine zeitgemäße Ergänzung zu den bestehenden Bestattungsformen.“
Neue Regelung zur Einebnung von Gräbern
Neben der Einführung der Baumbestattung weist die Stadt Winterberg auf eine neue organisatorische Regelung hin: Die Einebnung von Grabstellen wird künftig nur noch einmal jährlich, jeweils Anfang April, durch den städtischen Bauhof durchgeführt.
Wer eine Einebnung wünscht, sollte diese bis spätestens 15. März eines jeden Jahres beantragen. Damit wird die Arbeitsplanung des Bauhofs erleichtert und die Pflegeabläufe auf den Friedhöfen können effizienter koordiniert werden.

Bedeutung für die Stadt Winterberg

Mit der neuen Bestattungsform setzt die Stadt ein Zeichen für Wertschätzung, Vielfalt und Nachhaltigkeit auf ihren Friedhöfen. Sie bietet Angehörigen eine würdevolle, naturnahe Alternative und trägt dazu bei, die Friedhöfe als Orte der Ruhe und Erinnerung behutsam weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen auf der Winterberger Webseite

Ausführliche Informationen zu den neuen Baumgrabstätten und den Gebühren finden Interessierte auf www.rathaus-winterberg.de  oder direkt bei der Stadt Winterberg.